Geht es der WHO (noch) um Gesundheit? Von Prof. Christian Schubert
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Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. So definiert die Weltgesundheitsorganisation diesen Begriff. Gibt es eine medizinische Behandlung gegen ein gefühltes „Zu klein“, „Zu arm“, „Zu ungeliebt“? Was gibt die Norm her, um krank zu sein? Wann fühlt sich der Mensch in seiner Haut wohl, lebensfähig und glücklich? Wann muss er, wann geht er zum Arzt? Das sind die Fragen, mit denen sich eine Weltgesundheitsorganisation befassen muss. Und das tut sie auch. Sie erschafft ein Code-System, in dem alle behandlungsfähigen Zustände als Krankheit definiert werden, um sie abrechnen zu können. Man findet diese sogenannten ICD-10 Codes zum Beispiel auf jedem Rezept und Überweisungsschein. Es gibt übrigens auch einen Code für Menschen, die ungeimpft sind. Sind die krank? Das ist Definitionsmacht. Als weitere Definition für Gesundheit gibt die WHO an, sie sei ein Grundrecht. Der Mensch hat also einen Anspruch an die Gesellschaft, sich vollständig wohl zu fühlen? Wie entstand diese Weltgesundheitsorganisation WHO und mit welchen ursprünglichen Zielen? Auch darüber macht sich der Psychoneuroimmunologe Prof. Christian Schubert in seinem nachfolgenden Text Gedanken. Prof. Christian Schubert ist Universitätsprofessor an der Universitätsklinik für Medizinische Psychologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Sprecherin: Eva Schmidt