Folge 86: Von Treppen zu Rampen – wie Sprache digitale Medien zugänglicher machen kann

This is Media NOW - der Podcast der MEDIENTAGE MÜNCHEN - Podcast készítő Medien.Bayern GmbH - Péntek

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Grundsätzlich hat die Digitalisierung die Zugänglichkeit von Medienangeboten erheblich verbessert. Technologie hilft bildlich gesprochen dabei, digitale Treppen in Rampen zu verwandeln. Trotzdem gibt es an vielen Stellen weiter Verbesserungspotential. Das stellt Judyta Smykowski fest. Sie sagt in dieser Folge von „This is media NOW“: Manche Barrieren halten sich weiter sehr hartnäckig, beispielsweise wenn es um fehlende Audiodeskription oder um Leichte Sprache geht, die nur selten benutzt wird. Außerdem gibt es bereits auf dem Weg in einen Medienberuf zahlreichen Hürden, zum Beispiel im Studium. Judyta arbeitet für den Verein Sozialhelden e.V. und setzt sich dort für die Belange von Menschen mit Behinderung in den Medien ein. Sie leitet das Projekt Leidmedien.de und ist Host beim Podcast „Die Neue Norm“. Den produzieren die Sozialhelden für den Bayerischen Rundfunk. Sie fordert vor allem: Redet mit Menschen mit Behinderung, fragt ihre Eigenbezeichnungen ab und holt ihre Perspektiven ein. Wichtig sei aber auch, Menschen mit Behinderung bei anderen Themen zu Wort kommen zu lassen. Neben Wissen und Dialog kann auch Technologie helfen, Barrieren abzubauen. Wie das aussehen kann, zeigt das Start-up SUMM. Die Gründer*innen haben ein Tool entwickelt, das konventionelle Texte automatisch in Leichte Sprache übersetzt. Flora Geske von SUMM sieht großen Bedarf: „Texte in Leichter Sprache sind noch relativ selten. Das ist ein Problem, da es in Deutschland ca. zehn Millionen Menschen gibt, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf Leichte Sprache angewiesen sind.“ Judyta und Flora werden diese Themen bei den Medientagen München am 20. Oktober vertiefen. Und zwar im Rahmen des Panels „Digitale Treppen in Rampen verwandeln - wie Sprache mehr Medienangebote zugänglich machen kann“.

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