Die Zukunft der globalen Erinnerung: Sachbuch „Gewalt und Gedächtnis“

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In vielen Gesellschaften leben heute Menschen mit sehr unterschiedlichen Gewalterfahrungen zusammen, die nicht auf Ländergrenzen beschränkt sind – das macht im 21. Jahrhundert eine globale Erinnerungskultur notwendig, sagt die Autorin Mirjam Zadoff. Wichtig sei dabei ein globales Lernen voneinander, so Zadoff im Gespräch mit SWR2. Zudem sei Erinnerung oft ein grenzüberschreitendes Projekt, gerade in Deutschland: „Es waren die Alliierten, die gefordert haben, dass alle Zeichen des Nationalsozialismus aus dem öffentlichen Raum verschwinden, das war nicht nur ein deutsches Projekt.“ Ähnlich sei es auch in anderen Kontexten. Der Nahost-Konflikt im Schulbuch Entscheidend sei, wie an Gewalt erinnert werde, in Israel habe es beispielsweise vor zwanzig Jahren das Schulprojekt „Learning each other’s historical narrative“ gegeben, so Zadoff: „Da haben israelische und palästinensische Wissenschaftler zusammengearbeitet, da wurde auf der linken Buchseite die Geschichte des einen Volkes gezeigt, auf der anderen Buchseite die Geschichte des anderen Volkes gezeigt.“ Wie die Gewalt des aktuellen Kriegs erinnert werden wird, sei noch nicht absehbar.

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