#47 Gisela Stelly Augstein, Wolfram Koch und Rüdiger Safranski - Warum wollen wir was andere haben?
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Aufzeichnung von der Veranstaltung »MÜSSEN WIR BEGEHREN, WAS DER ANDERE HAT?« am 02.05.24. Wer hat auf einem Spielplatz noch nicht beobachten können, wie ein bislang unbeachtetes Spielzeug, an dem eines der Kinder plötzlich Vergnügen findet, zum begehrten bis umkämpften Objekt von anderen Kindern wird? Der Kulturanthropologe René Girard hat den auslösenden Impuls für dieses Verhalten mimetisches, also nachahmendes Begehren genannt: Das Begehren des anderen löst erst das eigene Begehren aus. In Gisela Stelly Augsteins Roman »Der Fang des Tages« begegnet man diesem Phänomen in der Welt erwachsen gewordener Kinder, im Kampf um eine Erbschaft. Wolfram Koch liest aus dem Roman »Der Fang des Tages«. Im Gespräch wollen Gisela Stelly Augstein und der Philosoph und Literaturwissenschaftler Rüdiger Safranski den Blick des Romans weiten auf die gesellschaftliche Bedeutung des nachahmenden Begehrens in Zeiten von Internet und Social Media.