535-Der häßliche Sohn-Buddhismus im Alltag

Buddhismus im Alltag als täglicher Podcast - Mentale Gesundheit - Selbstverwirklichung - Achtsamkeit - Podcast készítő Shaolin Rainer

Aus dem Leben Buddhas wird die Geschichte des "häßlichen Sohnes" überliefert. Eine reiche Familie erwartete ein Kind. Schon bei der Geburt fiel auf, dass der Sohn nicht leicht anzusehen war, da er unglaublich häßlich aussah. Die Eltern waren geschockt. Unser Sohn, was sollen wir nur tun? Der Vater wollte das Kind still und heimlich töten, die Mutter allerdings sagte: „wir ziehen den Sohn im Geheimen auf, niemand soll ihn sehen, töten dürfen wir unser Kind aber nicht“. Als der Sohn erwachsen wurde schickten die Eltern ihn aus dem Haus, sie gaben ihm nur das Nötigste mit, damit er überleben konnte. Ähnlich einem Mönch erhielt er eine Bettelschale und einen Wanderstock mit auf den Weg. Der Abschied war schmerzlich; der Junge grämte sich sehr wegen seinem Aussehen, die Menschen mieden ihn, sie fürchteten sich sogar vor ihm. Der Sohn litt unendlich unter seiner Situation, er fragte sich, was er für ein furchtbares Karma in sich tragen würde, um so viel Schmerz und Leid erdulden zu müssen. Immer wenn er versuchte sich etwas zu essen zu erbetteln, dann verjagten ihn die Menschen die er traf, warfen Steine und Dreck nach ihm, sogar geschlagen wurde er von den verängstigten Bewohnern mancher Häuser. Er lebte das Leben eines Bettlers ohne eine Chance auf Besserung; er fing an sich im Wald zu verstecken, ging nur noch in der Nacht aus seiner primitiven Behausung auf die Straßen. Dann suchte er im Müll der umliegenden Dörfer nach Essbarem und weggeworfener Kleidung. Bei einer der nächtlichen Ausflüge traf der häßliche Knabe den historischen Buddha, der den jungen Mann durch seine Buddha-Natur mit ganz anderen Augen sah, als die normalen Menschen ihn sehen konnten. Um mit dem so sehr gestraften Jungen eine Verbindung aufzubauen verkleidete sich Buddha als einen ebenfalls häßlichen Menschen, die Geschichte spricht hier von gar übernatürlichen Fähigkeiten des heiligen Mannes, die er nutzte, um den Kontakt mit ihm aufzubauen. Der häßliche Knabe erschrak, als er den (nun auch häßlichen) Buddha sah, er wollte weglaufen, ganz so, wie die anderen Menschen immer auf ihn selbst reagierten. Buddha rief ihm zu er solle stehen bleiben. Er verharrte, die Männer gingen langsam aufeinander zu. Jetzt klagte der (häßliche) Buddha dem häßlichen Jungen sein vermeintliches Leid: „die Menschen haben Angst vor mir, sie laufen weg, wenn sie mich sehen, manche schlagen nach mir, ich werde beleidigt und bespuckt“. Der Junge antwortete: „so ergeht es mir schon immer, ich kann dich so gut verstehen, vielleicht bleiben wir zusammen, wo wir doch ein ähnliches Schicksal haben“? Buddha hatte schon Vorbereitungen getroffen, er hatte ein gutes Essen mitgebracht. Die Beiden setzten sich und fingen eine Unterhaltung an. Im häßlichen Jungen entwickelte sich ein Gefühl der Geborgenheit, endlich war er nicht mehr alleine, er hatte einen „Freund“ gefunden, er empfand das erste Mal in seinem Leben „Glück“, er war in diesem kurzen Moment zufrieden. In der Geschichte nutzte Buddha genau diesen Moment, er verwandelte sich zurück zu seiner wahren Natur, zu seinem ursprünglichen Aussehen. Der häßliche Junge verstand mit wem er hier zusammen war, er verbeugte sich tief vor dem Lehrer aller Lehrer. Buddha sprach: „alles in diesem Universum ist dem Gesetz von Ursache und Wirkung unterworfen“. Sofort nachdem er diese Worte hörte wollte der häßliche Junge ein Schüler Buddhas werden, gleich in diesem Moment fragte er, ob er seine „Zuflucht zu Buddha“ nehmen dürfe.   Herr, gib mir die Kraft und den Mut, mein Herz und meinen Körper ohne Ekel zu betrachten - Charles Baudelaire - Französischer Poet - 1821 bis 1867 Copyright: https://shaolin-rainer.de Bitte laden Dir auch meine App "Buddha-Blog" aus den Stores von Apple und Android.

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